Glasperlenstrahlen
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Funktionsweise und Nutzen von Glasperlenstrahlen
Glasperlenstrahlen ist ein Strahlverfahren, das feine Glaskugeln als Strahlmittel nutzt. Die in einem Strahlkessel enthaltenen Glasperlen werden mithilfe eines Kompressors und einer Druckluftdüse mit hoher Geschwindigkeit auf die Oberfläche des Werkstücks geschleudert. Die Düse sorgt dafür, dass der Perlenstrahl präzise auf die zu bearbeitende Oberfläche gelenkt wird. Neben dem Strahldruck sind die Größe sowie die Härte der Glasperlen entscheidend für das Ergebnis. Je kleiner sowie feiner die Perlen und je niedriger der Druck ist, desto sanfter erfolgt der Abtrag und desto glatter fällt die resultierende Oberfläche aus. Größere Perlen und höherer Druck kommen für einen stärkeren Reinigungseffekt zum Einsatz.
Die mit Druck auf die Oberfläche des Werkstückes gestrahlten Glasperlen bewirken neben der gründlichen Reinigung ein spezielles Finish der Oberfläche, das von einem glänzend-seidigen bis zu einem matten Effekt reichen kann. Die gleichmäßige, satinierte Oberfläche kommt zustande, da die Glasperlen rund sind und nicht aggressiv auf die Materialoberfläche wirken. Glasperlenstrahlen ist gut geeignet, um Beschichtungen wie Farbe, Rost, Zunder und Grate schonend von Metalloberflächen zu entfernen. Das Grundmaterial wird dabei weder beschädigt noch verformt.
Das Verfahren ist sowohl für die Entgratung von Edelstahl, Aluminium und Kupfer als auch von Messing geeignet. Es kommt außerdem für die Reinigung von Motorteilen zur Verwendung und dient dazu, Oberflächen aus Aluminium oder Edelstahl zu glätten. Dabei wird die behandelte Oberfläche nicht angegriffen.
Beim Glasperlenstrahlen sind Korngrößen zwischen 50 und 200 µm üblich, die mit einem Arbeitsdruck von 2,8 bis 3,0 bar gleichmäßig auf die Oberfläche des Werkstückes gestrahlt werden. Die runden Glasperlen verfügen über eine hohe Bruchfestigkeit und schmelzen bei circa 730 °C.
Glasperlen sind wiederverwendbar. Sie werden in der Regel im Verfahren nach dem Aufprall aufgefangen. Nach einer Reinigung können sie dem Strahlprozess erneut zugeführt werden. Damit überzeugt das Verfahren durch Kosteneffizienz und einen umweltfreundlichen Ressourceneinsatz.
Anwendungsbereiche für Glasperlenstrahlen
Glasperlenstrahlen ist ein schonendes und effektives Verfahren, das sich zudem durch seine Vielseitigkeit auszeichnet. Glasperlen sind im Vergleich zu Sand oder Korund ein sehr schonendes Strahlmittel. Der Materialabtrag bei der Bearbeitung ist minimal. Damit eignet sich das Verfahren ideal für empfindliche Oberflächen. Der von den Glasperlen bewirkte Verdichtungs- und Glättungseffekt ermöglicht optisch ansprechende, seidenmatte Oberflächen. Zusätzlich bewirkt die Bearbeitung mit dem Glasperlenstrahl eine verbesserte Korrosionsbeständigkeit.
Zu den wichtigsten Anwendungsbereichen zählt die Reinigung und Entgratung von Bauteilen: Oft verbleiben scharfe Kanten, Grate oder Rückstände nach der Bearbeitung. Das Glasperlenstrahlen ermöglicht diese sanft zu entfernen: In der Luft- und Raumfahrt spielen hohe Sauberkeit sowie Oberflächengüte eine entscheidende Rolle. Das Entgraten präzisionsgefertigter Aluminiumteile mit Glasperlenstrahlen ist eine gängige Verfahrenstechnik, um die hochwertigen Anforderungen an die Bauteile zu erfüllen.
Glasperlenstrahlen spielt auch im Bereich der Oberflächenveredelung eine wichtige Rolle und kommt häufig als Alternative zum Polieren zum Einsatz. In der Medizintechnik wird das Verfahren beispielsweise für chirurgische Instrumente aus Edelstahl eingesetzt, um reflexionsarme und hygienische Oberfläche zu erzeugen.
Das Verfahren kommt zudem für das Mattieren von Glas sowie die Vorbereitung von Oberflächen für Beschichtungen zum Einsatz. Das mikrofeine Aufrauen der Oberfläche durch die Behandlung mit Glasperlen verbessert die Haftung von Farben und anderen Beschichtungen. Mattierte Glasoberflächen sind nicht nur dekorativ, sondern weisen zusätzlich auch eine bessere Griffigkeit mit angenehmerer Haptik auf.
Weitere Branchen, die sich das schonende Bearbeitungsverfahren für die Erzeugung präziser und sauberer Oberflächen zunutze machen, sind die Automobilindustrie sowie die Schmuckherstellung.
Materialien mit guter Eignung für Glasperlenstrahlen
Diese Materialien lassen sich effektiv und schonend mit Glasperlenstrahlen bearbeiten:
- Edelstahl: Das Verfahren dient zur Erzeugung einer gleichmäßigen, satinierten Oberfläche. Zudem lassen sich Anlauffarben nach dem Schweißen zuverlässig entfernen. · Aluminium: Anwendungen reichen vom Reinigen vor dem Eloxieren bis zur Herstellung matter, dekorativer Oberflächen.
- Messing und Kupfer: Die Bearbeitungstechnik entfernt die oxidierte Materialoberfläche und ist dazu in der Lage, den Glanz wiederherzustellen.
- Kunststoffe: Das Verfahren ist hervorragend für das Entgraten sowie die Mattierung geeignet. Ebenso zur Vorbereitung für Lackierungen, ohne eine Oberflächenbeschädigung zu bewirken.
- Glas: Für Glaswaren bzw. Spiegel lässt sich eine satinierte, ästhetisch ansprechende Optik erzeugen.
- Keramik: Die Anwendungen reichen von der Reinigung bis zur Erzeugung feiner Texturen.
Warum DeSta GmbH & Co KG ?
DeSta::Microcut steht für innovative Ideen, Kreativität in der Problemlösung, gleichbleibende Qualität und langjährige Erfahrung im Laserfeinschneiden. Der moderne Maschinenpark und die hochqualifizierten Mitarbeitenden von DeSta::Microcut stellen sicher, dass die individuellen Bauteile der Kunden mit höchster Sorgfalt und Präzision gefertigt werden.
Von komplexen Formen bis hin zu feinen Details ist nahezu jede Anforderung realisierbar. Zudem fertigt das Unternehmen ab einer Losgröße von einem Stück bis hin zu Klein- und Mittelserien.


Sandstrahlen im Vergleich mit Glasperlenstrahlen
Glasperlenstrahlen für eine schonende Oberflächenbehandlung
Glasperlenstrahlen ist ein schonendes Verfahren. Dank der kugelförmigen Struktur der mikrofeinen Glasperlen wird die Oberfläche des Werkstücks nicht abgetragen, sondern verdichtet und verfestigt. Der auch als Kaltverfestigung bzw. Shot Peening bezeichnete Effekt kann die Ermüdungsfestigkeit des Materials verbessern.
Ergebnis von Glasperlenstrahlen ist eine gleichmäßige, seidenmatte Oberfläche, die über ein ästhetisch attraktives Finish verfügt. Da das Verfahren keine Materialabtragung verursacht, ist es vor allem für die Bearbeitung von Edelstahl, Aluminium, Messing und anderen Nichteisenmetallen hervorragend geeignet, wenn die Maßhaltigkeit des Werkstücks erhalten bleiben muss. Glasperlenstrahlen ist auch überall wo eine Beschädigung der Oberfläche unbedingt vermieden werden muss die Methode der Wahl. Das ist bei der Reinigung von Formen, Werkzeugen oder empfindlichen Maschinenteilen der Fall. Das Verfahren ist dazu in der Lage, leichte Verunreinigungen, Schlieren und Flecken zu entfernen, ohne die Oberfläche zu beschädigen oder anzugreifen.
Sandstrahlen für eine aggressive und gründliche Oberflächenbehandlung
Sandstrahlen wird auch als abrasives Strahlen bezeichnet. Als Strahlmittel kommen Materialien wie beispielsweise Quarzsand oder Korund zum Einsatz. Die Partikel sind scharfkantig und sehr hart. Daher ist Sandstrahlen grundsätzlich ein aggressiveres Verfahren. Rost, Zunder, Korrosion, Farbe und andere Verunreinigungen lassen sich gründlich und zuverlässig von Oberflächen entfernen. Die abrasive Wirkung führt dazu, dass Material abgetragen wird. Dies bewirkt eine raue und mattierte Oberfläche. Die aggressive Natur des Sandstrahlens hat auch Nachteile. Die Anwendung kann bei empfindlichen Werkstoffen Materialverzug oder eine Veränderung der Oberflächenstruktur bewirken. Mögliche gesundheitliche Risiken müssen bei der Entsorgung des Strahlmittels berücksichtigt werden, da beispielsweise Quarzstaub gesundheitsschädliche Auswirkungen haben kann. Gängige Einsatzgebiete für das Sandstrahlen sind Reinigung von Stahlkonstruktionen,
- Vorbereitung von Oberflächen für Schweißarbeiten,
- Entrosten von Fahrzeugteilen und
- Bearbeitung von Beton und Stein.